Und wieder: Abzocke auf Kaffeefahrt – Rentner soll 2.600 Euro zahlen

Trotz aller Warnrungen seitens der Polizei und Verbraucherschutzverbände finden windige Händler mit fingierten Kaffeefahrten immer noch genügend Abnehmer für ihre überteuerten Produkte. Eine Kaffeefahrt führte direkt in eine Gaststätte .
„Dort wurde die ganze Busgesellschaft, den ganzen Tag über mit allen Variationen geschickter Verkaufspsychologie berieselt, dem sich vor allem ältere Menschen kaum entziehen können“
informierte Polizeisprecher Wolfgang Schoch. Neben Magnetbändern wurden insbesondere Nahrungsergänzungsmittel zur Verbesserung der geistigen Aktivität (Q 10) angeboten.
Für jede Bestellung und bei späterer Auslieferung gegen Barzahlung, sind jedem Teilnehmer neben weiteren anderen kleinen Geschenken eine Digitalkamera versprochen worden. Viele der Teilenehmer, überwiegend Rentner, waren aufgrund der Abgeschiedenheit des Lokals, wo sie mit Bussen zur Verkaufsveranstaltung gezielt hingefahren worden sind, auf die Veranstalter angewiesen. Diesen Umstand nutzend, hatte die Veranstalter mit den Senioren, die sich von den Angeboten verlocken ließen, leichtes Spiel.
Einer von ihnen erstattet nun etwas verspätet dann doch Anzeige, weil er sich betrogen fühlt. So musste er für das von ihm bestellte „Q 10 Konzentrat“ in Ampullenform für eine Monatskur für sich und seine Frau rund 2600 Euro in bar bezahlen. Nicht nur, dass dies weit überteuert war, auch das versprochene Geschenk, eine Digitalkamera, erwies sich als Flop, denn es handelte sich um ein älteres Modell, das gar nicht funktionierte. Versuche seines Anwalts, das Geschäft rückgängig zu machen scheiterte schon allein daran, dass sämtliche Schreiben an die im Ausland ansässige Firma ungeöffnet und postwendend als nicht zustellbar zurückkamen.
quelle: suedkurier