Neues Gebührenmodell
Postbank droht Kunden mit Rauswurf
Postbank Kunden aufgepasst!- kein Scherz. Die Postbank führt Gebühren für Papier-Überweisungen und handgeschriebene Schecks ein.
Ab dem 1. April dieses Jahres werden für ein Konto “Giro Plus”- pro Papier Transaktion 99 Cent fällig. Bisher war es kostenlos, wenn auf das Konto mindestens tausend Euro im Monat eingingen.
Kunden, die den Neuen AGB widersprechen, droht die Bank nach Angaben der “Süddeutschen Zeitung” mit dem Rauswurf.
Nach Angaben der “Sueddeutsche Zeitung” habe die Postbank mittels Briefes renitente Kunden gebeten, ihren “Widerspruch noch einmal zu überdenken”, ansonsten werde man das Girokonto mit einer Frist von zwei Monaten kündigen.
Jörg Schädtler von der Schutzgemeinschaft für Bankkunden dazu:
“Wir prüfen gerade, wie wir die Preisregelung juristisch angreifen können. Wichtig ist dabei ein anderes Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) gegen eine Volksbank, dessen schriftliche Begründung erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde (Az.: XI ZR 174/13). Dabei wurde entschieden, dass Gebühren unzulässig sind, wenn sie “pro Buchungsposten” gezahlt werden müssen.”
Schädtler empfiehlt deshalb, die Gebühr künftig zwar zu zahlen, der Postbank aber mitzuteilen, dies nur unter Vorbehalt zu tun. Dann ist es einfacher, die bezahlten Gebühren zurückzufordern, sollte eine Klage von Verbraucherverbänden später erfolgreich sein.
Das können Betroffene etwa mit dieser Formulierung tun:
“Ich halte die Regelung wegen Verbraucherbeteiligung für unwirksam und behalte mir vor, die Gebühren zurückzufordern.”
Kunden, die schon widersprochen haben, können den Widerspruch zurücknehmen, gleichzeitig aber ebenfalls schreiben, dass sie sich vorbehalten, die Gebühren zurückzufordern.
quelle: sueddeutsche