Österliche Eiereien
Die obersten Katholiken in Bonn monieren, dass mit dem “Hasenfest” der Handel kräftig Kasse macht. Die Kirche argumentiert, dass die christlichen Bräuche verschwänden und so weiter.
Jakob Schlandt zitiert im Kölner Stadt-Anzeiger Willy Fischel, den Chef der Spielzeughändler-Lobby: “Nach Weihnachten und Geburtstag ist das Osterfest für Kinder in Deutschland der drittwichtigste Geschenkeanlass.” Daneben, muss ich aus eigener Erafhrung hinzufügen, gibt es inzwischen mehrere weitere Klein-Weihnachten, seien es Zeugnisse, Halloween, St. Martin, Nikolaus, Silvester, alles eine Frage der Haltung udn des Geldbeutels der Eltern.
Daneben sollte nicht vergessen werden, worum es eigentlich geht beim österlichen Eiersuchen geht. Das Ei als Symbol des Lebens und der Erneuerung wurde schon der Frühlingsgöttin Ostara zum Opfer gebracht und schon in vorchristlicher Zeit zumeist rote gefärbt als Fruchtbarkeitssymbole verschenkt.
Die gekocht haltbar gemachten Eier wurden angemalt, um sie von rohen Eiern unterscheiden zu können.
Ob hingegen der einzige Familienbetrieb, der sich zuletzt der Aufzucht legefreudiger Hasen widmete, noch besteht, wird vermutlich nur Loriot alleine wissen. Der Hasenbrüter Walter Hippentraut
brütet zusammen mit seiner Frau Ostereier aus, um die Osterhasen vor dem Aussterben zu bewahren.
Hier das ganze Interview mit dem Hasenbrüter.
Text Autor: Jörg Benner, Köln