Privatfernsehen: ab 1. November – Ausstieg aus dem Free-TV
Wer hochauflösendes Privatfernsehen über Satellit empfangen will, muss mit deutlichen Nutzungseinschränkungen und zusätzlichen Kosten rechnen.
Die werbefinanzierten Sender RTL und VOX starten ab 1. November 2009 das verschlüsselte HDTV-Programmangebot HD Plus. Im Januar 2010 kommen Sat.1, ProSieben und kabel eins hinzu. Im Februar wollen ARD und ZDF folgen. Deren HD-Angebot wird allerdings unverschlüsselt bleiben.
Die gestrigen Äußerungen von ProSiebenSat.1 nähren die Befürchtung, dass hochauflösende Programme und digitale Angebote die Wende hin zum Pay-TV vorbereiten. ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling hatte den freien Empfang von ProSiebenSat.1-Programmen über Kabel und das Überallfernsehen DVB-T nur bis 2014 zugesichert.
Mit den in Haushalten bereits vorhandenen HD-tauglichen Sat-Receivern können in Zukunft die HD Plus-Sendungen der Privaten ohne technische Nachrüstung nicht gesehen werden. Ob, wann und wie die vorhandenen HD-Empfänger zum HD+ Empfang nachgerüstet werden können, ist wenige Tage vor der Einführung noch unklar.
Auch ist mit wesentlichen Nutzungseinschränkungen zu rechnen. So ist davon auszugehen, dass RTL die Aufzeichnungen seiner HD+ Programme generell ausschließen wird. Auch wollen die Privatsender dafür sorgen, dass die Verbraucher aufgezeichnete HD Plus-Programme nicht vorspulen können, um Werbeblöcke zu überspringen.
quelle: vzbv