Schockbilder
Neue Zigarettenpackung
“Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs”. Oder: “Rauchen verursacht Impotenz”. Die Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen sind drastisch. Ab diesem Monat werden die Packungen nach dem Willen einer EU-Tabakrichtlinie grusliger. Ein Grossteil der Zigarettenpackung besteht künftig aus einem Schockbild, um Rauchern den geliebten Glimmstängel zu verleiden.
Einige der Bilder sind sehr drastisch, zeigen zerstörte Lungenflügel, zerfressene Gebisse oder riesige Geschwüre am Hals.
Aber nicht alle “Schockbilder” sind wirklich eklig. So soll ein Bild von einem verschrumpelten Apfel darauf hinweisen, dass Rauchen die Haut altern lässt, ein Pärchen, das sich im Bett anschweigt, soll warnen, dass Rauchen die Libido schwächt.
Und bei uns- in der Schweiz?
Bislang ist die Abschreckung nicht gross genug, wie der immer noch hohe Raucheranteil in der Schweiz zeigt. Die Tabak Regelung der EU hat auf die Schweiz keine Auswirkungen, und sie bleibt auch ohne Konsequenzen für uns.
Der Bundesrat erachtet die Massnahme der Schock-Päckli im Prinzip als präventiv wirksam, jedoch wird sie aus Gründen der Güterabwägung nicht im neuen Tabakproduktegesetz- das zur Zeit überarbeitet wird, vorgeschlagen.
Um die hohe Anzahl Raucher bei uns zu senken, bräuchte es eine ganze Reihe von speziellen Massnahmen. Noch wirkungsvoller als Werbeverbote und Schockbilder wären Preiserhöhungen, diese lägen aber in der Hand der Tabak-Industrie.
Denn in der Schweiz ist das Rauchen verhältnismässig billig- anders als in Grossbritannien- dort kostet ein Päckchen Zigaretten im Schnitt 11 Euro. In Frankreich und England geht man in der Raucherprävention noch einen Schritt weiter: Im Kampf gegen das Rauchen setzen die beiden Länder auf das sogenannte “Plain Packaging” das bedeutet, einheitliche neutrale Zigarettenpackungen ohne das Firmen-Logo des Herstellers.