Rotaviren:Infektionszahlen in Niedersachsen gestiegen – Impfung jetzt über Chipkarte möglich
Insgesamt 4.381 Niedersachsen haben sich nach Mitteilung der Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr mit Rotaviren infiziert.
Damit ist die Zahl dieser besonders bei Säuglingen oft mit starkem Durchfall, Erbrechen und Fieber einhergehenden Magen-Darm-Infektion nach vier Jahren erstmals wieder angestiegen und zwar um 36 Prozent gegenüber 2012.
Wie die TK unter Berufung auf Daten des Robert Koch-Institutes (RKI) mitteilte, wurden im Jahr 2008 in Niedersachsen noch 6.364 Erkrankungsfälle registriert. In den folgenden Jahren gingen die Infektionszahlen kontinuierlich zurück und lagen 2012 bei 3.224 Fällen.
Im 1. Quartal 2014 wurden dem RKI bis jetzt 521 Rotavireninfektionen aus Niedersachsen gemeldet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt für Säuglinge ab einem Alter von sechs Wochen die allgemeine Rotavirus-Schluckimpfung.
Diese ist seit dem Jahreswechsel eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen und jetzt auch in Niedersachsen seit März Bestandteil der sogenannten regionalen Impfvereinbarung zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und den Ersatzkassen.
“Mütter oder Väter, die ihr Kind impfen lassen möchten, müssen nur noch dessen Chipkarte vorlegen”, erläutert Inken Holldorf, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen und empfiehlt: “Eltern sollten sich in jedem Fall von ihrem Kinderarzt beraten lassen und mit diesem Nutzen und Risiken einer Impfung abwägen.”