Schwüle Witterung belastet den Körper: Kreislaufprobleme und Erschöpfung die Folge
Vor allem feucht-heiße Luft belastet den Organismus stark. Bei dem jetzt angekündigtem schwülem Wetter gerät jeder ins Schwitzen, denn der Körper versucht, die Körpertemperatur durch verstärkte Schweißproduktion zu senken, so die Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen.
Starkes Schwitzen führt zum Verlust von Flüssigkeit, Mineralstoffen und Spurenelementen. Um für Abkühlung zu sorgen, stellt der Körper außerdem die Blutgefäße der Haut weit.
Dadurch sinkt der Blutdruck und der Kreislauf wird geschwächt. Bei starker Hitze kann das dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird – dann stellen sich Schwindel, Kopfschmerzen, Mattigkeit und Konzentrationsstörungen ein, die so genannte Hitzeerschöpfung.
Besonders hitzegefährdet sind Menschen, deren Kreislauf ohnehin nicht sehr stabil ist, wie chronisch Kranke, übergewichtige und alte Menschen. Sie sollten an diesen heißen und schwülem Tagen besonders auf Abkühlung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und sich am besten in kühlen, abgedunkelten Räumen aufhalten, empfiehlt die TK.
Jede schlagartige Abkühlung – zum Beispiel durch eine kalte Dusche – sollte jedoch vermieden werden, um den Kreislauf nicht noch mehr zu belasten.
Auch gesunde Menschen sollten sich vor allem in den Mittagsstunden besser nicht direkt der Sonne aussetzen und aufgeheizte Orte meiden. Säuglinge und Kleinkinder müssen besonders vor Hitze geschützt werden, weil sich ihr Körper noch nicht ausreichend durch Schwitzen abkühlen kann. Menschen mit schwachen Venen sollten gerade an heißen Tagen ihre Stützstrümpfe tragen, damit das Blut durch die Erweiterung der Gefäße nicht in den Beinen versackt und so zusätzlich Kreislaufprobleme verursacht.
Um den Kreislauf in der heißen Jahreszeit nicht zusätzlich zu belasten, sollte auch die Ernährung umgestellt werden, rät die TK, und auf fettes Essen verzichtet werden. Wenn die Firmenkantine trotz Sommerhitze Gulasch, Braten mit Sahnesoße oder Speckpfannkuchen anbietet, sollte man sich Frischkost von zu Hause mitnehmen.
Das Essen sollte leicht verdaulich sein, dabei reich an Vitaminen und Nährstoffen. Das sollte im Sommer nicht schwierig sein, denn es ist Obst- und Salatsaison. Früchte und Gemüse sind in allen Variationen zu haben und eignen sich auch zum Mitnehmen ins Büro.
Auch sollte möglichst wenig Kaffee oder Schwarztee, und tagsüber kein Alkohol getrunken werden. Reichlich Mineralwasser (je nach Temperaturgraden und Schweißproduktion zwei bis vier Liter am Tag), verdünnte Obst- und Gemüsesäfte löschen den Durst und gleichen den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust durch Schwitzen wieder aus.
Weitere Hitze-Schutz Tipps der TK:
· Beine immer mal wieder für ein paar Minuten hochlegen. Das entlastet die Gefäße und beugt dem Anschwellen der Füße und Beine vor.
· Bei Hitze auf Sport oder andere anstrengende körperliche Aktivitäten verzichten.
· Luftige und weite Kleidung, mit möglichst geringem Kunstfaseranteil, tragen. Helle Stoffe fördern die Wärmeabstrahlung und damit auch die Schweißverdunstung.
· Ein kaltes, feuchtes Tuch im Nacken oder auf der Stirn erfrischt und kühlt wirkungsvoll.
· Einen wohltuenden Frischeeffekt hat es auch, die Unterarme immer mal wieder ein paar Minuten lang unter fließendes kaltes Wasser zu halten oder sich ein kühles Fußbad zu gönnen.