Selbstanzeige fehlerhaft, jetzt kommt die Anklage
Es scheint eng zu werden, für den Saubermann der Nation, und Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß. Wenn es nach der Staatsanwaltschaft München geht, würde Hoeneß wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe in den Knast wandern.
Am 17. Januar hatte Hoeneß Steuerberater Günter Ache, die erste Selbstanzeige beim Finanzamt Rosenheim eingereicht. Dieser Schriftsatz erwies sich aber anscheinend als unvollständig.
Deshalb setzte die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren in Gang, durchsuchte im März Privathaus und Büroräume von Hoeneß und erließ einen Haftbefehl, der gegen Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe außer Kraft gesetzt wurde.
„Er hatte wie jeder andere Steuerhinterzieher nur einen Schuss frei“, heißt es demnach in Justizkreisen. Es würde ein Präzedenzfall mit weitreichenden Folgen geschaffen, wenn die unter dem Eindruck von Ermittlungen, Hausdurchsuchung und Haftbefehl korrigierte Selbstanzeige zur Straffreiheit führen würde.
Im Juli werde die Staatsanwaltschaft München II über eine Anklageerhebung gegen Hoeneß entscheiden.
Quelle focus