Streaming-Skandal nimmt Wendung-Möglicher Computerbetrug
Der Streaming-Abmahn Skandal könnte bald eine ungeahnte Wendung nehmen. Es liegen Indizien vor, die darauf hindeuten, daß die Rechteinhaber der Filme- oder die Anwälte selbst aktiv an der Generierung von Urheberrechtsverletzungen mitgewirkt haben könnten.
Auf “heise.de” ist zu lesen:
Nicht geklärt ist, wie der Rechteinhaber The Archive die IP-Adressen der Abgemahnten ermittelt hat. Ein Gutachten zur angeblich verwendeten Ermittlungssoftware “GLADII 1.1.3” liegt zwar in Auszügen vor, ist aber wenig aufklärend.
Die Methode
Indem der Traffic mittels einer technischen Manipulation der Seite zurückverfolgt wurde, konnte ermittelt werden, dass Nutzer auf die Seite “retdube.net” und von dort dann direkt auf die originale “Redtube”-Seite mit den urheberrechtlich geschützten Filmen weitergeleitet wurde.
Damit haben die Nutzer die betreffende Seite nicht selbst aufgerufen, sondern sie wurden verdeckt auf die Redtube-Seite weitergeleitet. Auf der Zwischenstation “retdube.net” wurde die IP des Nutzers gespeichert. Dies wäre laut “Heise” ein “Computerbetrug in gewerblichem Ausmaß”.
Sollte es so, wie bereits beschrieben durchgeführt worden sein, würde das bedeuten:
Die Rechteinhaber oder deren “Ermittler” haben gezielt deutschen Traffic über Trafficholder zu ihren Fake-Proxy-Seiten geleitet, dort die IP-Adressen erfasst und dann die nichts ahnenden Nutzer zu Redtube.com weitergleitet. Damit hätten sie die behaupteten Urheberrechtsverletzungen ohne aktives Mitwirken der Abgemahnten selbst generiert.
Viele Indizien sprechen für die Manipulation, die in den strafrechtlich relevanten Bereich reicht- und zumindest den Verdacht auf Computerbetrug in gewerblichem Ausmaß nahelegt.
Quelle und mehr: heise.de