Tagelöhner: Es gibt sie noch!
“Das ist wie ein Lotteriespiel – entweder du bekommst einen Job oder eben nicht” sagt Frank Praetorius, einer der Tagelöhner und zuckt mit den Schultern. Mitten in der Nacht ist er heute aufgestanden und hat sich mit dem Nachtbus auf den Weg in die Jobvermittlung nach Neukölln gemacht. Um 4:00 Uhr morgens haben sich mit ihm noch zehn andere Arbeitssuchende im kargen Warteraum des Jobcenters eingefunden. Sie alle hoffen auf Thomas Schröder. Der 44jährige fängt jeden Tag um 3:30 Uhr an zu arbeiten. Wenn er das Lichts anknipst und den Computer hochfährt ist die spannende Frage: Wieviele Arbeitgeber brauchen heute kurzfristig eine Arbeitskraft?