Telefonterror: Betrüger locken mit 666 Euro
Früher kamen die fingierten Gewinnbenachrichtigungen mit der Post. Heute geraten sie für manchen schon beinahe zum Telefonterror. Neu ist die Dichte der Anrufe. Im persönlichen oder beruflichen Umfeld hat fast jeder diese ominöse Gewinnmeldung bekommen.
Der Anruf kommt angeblich aus einer Lotto-Zentrale in Berlin. Die Hintergrundgeräusche sind merkwürdig. Dann die Frage:
„Sind Sie Frau/Herr sowieso? – Ja, dann sind Sie gerade vom Zufallsgenerator als Gewinnerin gezogen worden“. Sie haben 666 Euro gewonnen.
Und schon sind wir bei der Bankverbindung.
Ein cleverer Leser hatte sich während des Gespräches die Telefonnummer aufgeschrieben. Der Versuch, per Rückruf den vermeintlichen Glücksboten zu finden, scheiterte nach nur wenigen Sekunden an einem Dauerpiepton.
Eine Redaktionssekretärin erhielt sogar sieben solcher Anrufe im Halbstundentakt. Als sie darum bat, ihren Gewinn per Verrechnungsscheck zu erhalten, wurde das Gespräch abrupt beendet. Auch hier läuft der Rückrufversuch in eine automatische Antwortbox ein, die darauf hinweist, dass der Anschluss vorübergehend nicht erreichbar sei.
Der Sprecher der Polizeidirektion Konstanz, Michael Aschenbrenner, der zu Hause übrigens selbst so einen Anruf bekam, kann nur eindringlich warnen:
„Man darf grundsätzlich keine persönlichen Daten am Telefon rausgeben. Schon gar keine Kontonummern. Nicht einmal die Hausbank nennen.“
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