Telekom:Alt-Kunden von Vertragskündigungen betroffen
Wie verschiedene Verbraucherzentralen berichten, werden Telekom “Alt”-Vertrags-Kunden in einem Schreiben aufgefordert, sich für einen neuen Tarif zu entscheiden. Anderenfalls müsse der Anschluss in absehbarer Zeit gekündigt werden. Betroffen davon sind Kunden mit Analog-Anschluss und solche mit ISDN Verträgen.
Die Telekom räumt ein: Kunden in 53 Großstädten seien angeschrieben worden. Es gehe allerdings nicht darum, Kunden zu drohen, im Gegenteil:
“Wir wollen keinen einzigen Kunden verlieren”, sagt Unternehmenssprecher Markus Jodl. Die Umstellung auf IP-Technologie sei aber notwendig. “Wir müssen unser Netz weiterentwickeln, um den Ansprüchen unserer Kunden zu genügen. Dafür müssten die Kunden einen neuen Vertrag bekommen.”
“Es hat juristische Gründe, dass ‘Kündigung’ in dem Schreiben steht”, erklärt Jodl, es werde ein neuer Service angeboten, dafür sei ein neuer Vertrag nötig.
Angeschrieben wurden Kunden mit alten Verträgen, in denen noch von PSTN- oder ISDN-Diensten die Rede ist. Diese Dienste werden durch die IP-Technologie überflüssig, die Support-Verträge der Telekom laufen aus.
Juristisch ist gegen das Vorgehen der Telekom kaum etwas zu machen: Die Telekom hat, genau wie der Kunde, ein Kündigungsrecht. Solange das Unternehmen die Frist einhält, ist das rechtens.
Der IP-basierte Telefon-Anschluss hat für Kunden durchaus Vorteile. Alle Nutzer erhalten zwei Telefonleitungen und drei Rufnummern. Das ist vor allem für Kunden interessant, die bislang nur einen analogen Anschluss hatten und für die sich sich der Aufpreis für ISDN nicht gelohnt hat.
Einen Wehrmutstropfen hat aber die Internet-Telefonie: Bei einem Stromausfall ist mit Telefonieren schluß.
Quelle: derwesten.de