Teurer Einkauf: Teleshopping

Das Angebot einer Verkaufssendung des Fernsehsenders 9Live hat Heike D. überzeugt. Der Preis stimmte. Die Hausfrau aus Norderstedt bei Hamburg hat die Hotline angerufen, die unten am Bildschirmrand eingeblendet war. Eine Woche später war das Paket da. Bezahlt werden konnte nur per Kreditkarte oder per Nachnahme. Zuerst bekam der Anbieter also das Geld, erst dann die Kundin ihre Ware.
Doch zu dem Angebotspreis kamen eine Menge Gebühren hinzu, auf die am Telefon nicht hingewiesen wurde: Bearbeitungsgebühr, Kreditkartengebühr, eine „Handlingsgebühr“, Transportversicherung. Aus ursprünglich 49,90 Euro wurden plötzlich 65,90 Euro – also 24 Euro mehr. Und Heike D. musste den vollen Betrag ja schon im Vorwege zahlen.
Die Kundin schickt das Paket zurück. Doch dadurch entsteht eine weitere Kostenfalle: Es ist zwar ein Rückgabeschein beigefügt, doch die Kundin soll sich „zur reibungslosen Abwicklung“ eine Rücksende-Nummer besorgen, die telefonisch erfragt werden muss. Der Anruf kostet 1,99 Euro pro Minute. So laufen schnell Telefongebühren von 20 Euro auf.