Unterschriftenliste gegen Amazon-Streiks- Wurde sie mit Druck erstellt?
Die iT Internetseite golem.de berichtet, dass der Gewerkschaft Verdi offenbar Berichte vorliegen, wonach eine Unterschriften- “Anti-Streik” Aktionen bei Versand-Giganten Amazon gesteuert sein soll.
1000 Unterschriften sollen so zum Beispiel “unter Aufsicht des Managements eingeholt” worden sein.
Die Tageszeitung Weser-Kurier schreibt dazu folgendes:
“Vorstellbar, dass die Angestellten vor ihrer Aktion – wie von Verdi umgehend vermutet – vielleicht sogar von der Unternehmensführung unter Druck gesetzt wurden.”
Einer der Verdi-Streikführer:
“Es ist zumindest nicht auszuschließen. Uns liegen diesbezüglich Berichte vor. Ich traue mich aber noch nicht zu behaupten, dass die Aktion von Amazon durch aktives Handeln gesteuert ist.”
Die Neue Osnabrücker Zeitung weiss zu berichten daß:
1.018 Beschäftigte der Standorte Leipzig und Bad Hersfeld mit einer Unterschriftenaktion Ende Dezember erklärten, dass sie sich “…distanzieren von den derzeitigen Zielen, Argumenten und Äußerungen der Verdi, die in der Öffentlichkeit über Amazon und damit über uns verbreitet werden”.
Weiter betonen die Mitarbeiter,
“…dass das von der Gewerkschaft erweckte “negative öffentliche Bild” sie “bis ins Privatleben” verfolge. Verdis Darstellungen entsprächen “nicht der Realität und nicht unserem täglichen Arbeitsleben”.
Amazon teilte am 27. Dezember 2013 in einer Pressemitteilung mit:
“Mittlerweile wehren sich auch Mitarbeiter gegen die aus ihrer Sicht falsche Darstellung des Unternehmens. Allein im Logistikzentrum Leipzig übergaben sie dem Management am Freitag vor Weihnachten über 700 Pro-Amazon-Unterschriften, gesammelt von der dortigen Belegschaft. Sie distanzieren sich damit von den Methoden der Gewerkschaft Verdi und schreiben: ‘Wir arbeiten gern bei Amazon.’ Das teils negative Bild, das über Amazon verbreitet werde, decke sich nicht ‘mit dem Empfinden und der Einstellung vieler Mitarbeiter’. Auch andernorts hatten sich Mitarbeiter entsprechend zu Wort gemeldet, etwa in Zeitungsinterviews oder auf der Video-Plattform Youtube.”
Amazon-Sprecherin Christine Höger äusserte gegenüber Golem.de:
“Dies ist eine Initiative der Amazon-Mitarbeiter der Logistikzentren – das Management von Amazon hat keinerlei Einfluss genommen, und verwahrt sich gegen eine derartige Behauptung. Es ist respektlos zu behaupten, dass die mehr als 1.000 Mitarbeiter, die sich hier engagieren, keine eigene Meinung haben.”
Quelle: golem.de