Verbraucherzentrale überlastet!

Über 42.000 Essener holten sich im Jahr 2009 Rat bei der Verbraucherzentrale. Die Topthemen: Telefon- und Internetabzocke .
Dabei wird die Wartezeit für ein Beratungsgespräch immer länger.
Mittlerweile muss man ein bis zwei Wochen bis zum Beratungstermin warten. So leid es uns tut. Gründe für den Ansturm auf die Rechtsberatung sind vermutlich die schlechteren sozialen Lagen der Menschen, Rezession, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. Auf das wenige Geld wird stärker acht gegeben.
erklärt Margret Schulte, Leiterin der Beratungsstelle.
Beratungen zu Baufinanzierung, Energieeffizienz oder seit kurzem auch zu Rundfunkgebühren wurden so zu Randthemen.
Satte 15 Prozent mehr Beratungen gab es, quer durch alle soziale Schichten. Tendenz steigend. Auch die Zahl der Schuldner- und Insolvenzberatungen stieg an: Knapp 2800 Mal stand Berater Volker Naujok überschuldeten Essenern zur Seite, 57 Insolvenzen wurden eingeleitet. In der 2009 speziell für Hartz-IV-Empfänger eingerichteten und städtisch finanzierten Schuldnerberatung gab es 219 Fälle.
Wir wissen eigentlich nicht, wie wir das alles schaffen sollen. Die Zahlen erschrecken uns fast mehr, als dass sie uns stolz machen
bilanziert Schulte. Trotzdem sollen mehr Essener erreicht werden – die Ratsuchenden seien nur die Spitze des Eisbergs, wenn’s um Verbraucherabzocke ginge.
Quelle: der Westen