Verhaftungen bei Großrazzia gegen Kinox.to-Betreiber
In vier deutschen Bundesländern wurden Razzien bei mutmaßlichen Beteiligten der Streaming-Website Kinox.to durchgeführt. Ihnen werden gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung, Steuerhinterziehung, räuberische Erpressung und Brandstiftung vorgeworfen.
In Neuss kam es dabei zur Verhaftung von zwei der Betreiber.
Die Betreiber von Kinox.to sollen auch in den Betrieb sogenannter One-Click-Hoster wie Freakshare und Bitshare involviert sein.
Da über solche Hoster illegale Inhalte nicht gestreamt, sondern heruntergeladen werden, könnten die jeweiligen Rechteinhaber Abmahnungen der Nutzer veranlassen.
Die Polizei beschlagnahmte bei den Hausdurchsuchungen unter anderem Wertgegenstände. Die Betreiber sollen die Daten über eigene Filesharing-Seiten verteilt haben.
Während Rechtsexperten die Meinung vertreten, dass die Nutzer des Streaming-Portals Kinox.to nach einer Razzia gegen die Betreiber der Seite wenig befürchten müssten, könnte die Aktion anderweitige Konsequenzen nach sich ziehen.
Was könnte auf Nutzer der Seite zu kommen?
Dazu äußerte sich der Kölner IT-Anwalt Christian Solmecke nun.
Er ist der Meinung, dass die Nutzer erst einmal nichts zu befürchten haben, da der Besuch reiner Streamingseiten nicht verboten ist. Allerdings darf keine Kopie auf dem eigenen Rechner angefertigt werden.
Außerdem sei es fraglich, welche Daten bei den entsprechenden Seiten überhaupt gespeichert worden sind. Generell wären wohl nur Nutzer betroffen, welche die Seiten in den letzten Tagen besucht haben.
Die beiden Hauptbeschuldigten von Kinox.to, zwei 21 und 25 Jahre alte Lübecker, die noch bei ihren Eltern leben und ebenfalls verdächtigt werden, sollen noch auf der Flucht sein. Es wird nach ihnen europaweit gefahndet.
Quelle; tageschau.de