Vertrauliche Daten im Müll – üble Abzocke aufgedeckt!
Ein Frankfurter Call-Center warf Unterlagen mit vertraulichen Mitarbeiter-Informationen ungeschreddert auf den Müll.
Die Papiere, die offenbar versehentlich dazwischen gerutscht waren, sind allerdings wesentlich brisanter:
Sie belegen, dass das Call-Center systematisch Telefonabzocke betrieben hat.
Die Papiere lagen in einer grauen Mülltonne, auf der vorne drauf ein «FES»-Aufkleber pappt.
Das Call-Center Tele Dialog Service GmbH & Co. KG im Hausener Weg 120 hat jetzt ein echtes Problem:
Im Internet wirbt es mit Sprüchen wie «Das höchste Gut bei TDS sind die Mitarbeiter». Die Papiere enthüllen:
Peinlich genau wird jeder Mitarbeiter dieses Unternehmens beobachtet, Arbeitsleistung wie Fehlzeiten und Krankenstand werden detailliert bis auf zwei Stellen hinterm Komma ausgerechnet und notiert.
Alles das fand sich im Müll.
Eine noch genauere Sichtung des Papierstapels brachte dann noch Unterlagen zutage, die belegen, mit welch Methoden in diesem Call-Center Telefonabzocke betrieben wird. Es sind «Schulungspapiere», in denen exakt festgehalten ist, was die Mitarbeiter zu tun haben:
Sie müssen wildfremde Menschen anrufen und ihnen am Telefon Spielscheine der Norddeutschen und Süddeutschen Klassenlotterie andrehen.
Wortwörtlich ist ihnen vorgeschrieben, wie sie «Kunden» bequatschen müssen – so lange, bis die Angerufenen ihre privaten Daten wie Namen und Anschrift und am Ende auch noch die Bankdaten rausrücken.
«Der Direktmarketingverband sagt immer, es gebe keine unseriöse Ausbildung», sagt Datenschützer Sreball. «Aber die Unterlagen belegen das Gegenteil.» Er nennt die Vorgehensweise des Call-Centers «einfach ungeheuerlich»!
quelle : und ganzer Bericht fnp.de