Vorsicht Falle! Falsche Flirter im Netz
Ich hab’ dich in der U-Bahn gesehen – du gefällst mir!
Wer wird da nicht neugierig und will wissen, wer hinter der SMS oder der Facebook-Nachricht steckt?
Aber immer häufiger ist es kein attraktiver Flirtpartner, sondern ein bezahlter Operator einer Abzocke-Firma, der so Kontakt aufnimmt. Bis der Neugierige das kapiert, ist er oft um eine stattliche Summe ärmer .
Hinter SMS-Flirtlines und Flirthotlines steckt oft ein unseriöses Geschäft, hier wird auf schäbige Art und Weise mit der Einsamkeit und den Gefühlen ahnungsloser Menschen ein Geschäft gemacht.
warnt jetzt Verbraucherschutzministerin Beate Merk . Legal sind diese Geschäfte meist nicht.
Es laufen bereits strafrechtliche Ermittlungen im großen Stil, die Münchner Staatsanwaltschaft ist SMS-Betrügern auf der Spur .
Seit 2005 sollen die Verdächtigen Lock-Emails und -SMS verschickt haben. Allein bis Oktober 2006 machten die Ermittler 13500 Geschädigte aus. Der Schaden geht in die Millionen.
„Einzelne haben tausende von SMS an diese Firmen geschickt, bei einem Preis von 1,99 Euro pro SMS kommen da Wahnsinnsbeträge“ zusammen.
sagt der Sprecher der Münchner Staatsanwaltschaft Anton Winkler.
Den Abzockern wird Betrug vorgeworfen. Denn während die gutgläubigen Schreiber einen Traumpartner als Adressat vermuten, verfasst in Wirklichkeit ein Nebenjobber die Nachrichten – Schüler, Studenten, Hausfrauen.
Deren Aufgabe ist es, den Betroffenen dazu zu bringen, möglichst viele SMS zu schicken. Immer wieder werden Treffen ausgemacht – doch dann hat die angebetete Person plötzlich Stress in der Arbeit oder auch mal einen Autounfall und erscheint nicht. Das Spiel geht weiter.
Die neueste Masche der Abzocker: Locknachrichten über soziale Netzwerke wie Facebook, StudiVZ oder auch Internetseiten für Singles. Der scheinbare Traumpartner gibt darin die Nummer an, unter der er zu erreichen ist – schon ist der liebeshungrige Empfänger geködert.
quelle: abendzeitung