Warnung vor Abzocke durch Inkassobüros bei Forderungen ohne Grundlage
Zahlungsaufforderungen von Inkassobüro sind ärgerlich genug. Noch schlimmer sind wohl nur Forderungen von Geldeintreibern ohne jegliche berechtigte Grundlage.
Immer öfter flattern Konsumenten Briefe ins Haus, in denen Rückstände bei angeblichen Internet-Abos gemahnt werden.
Sogar Personen, die keinen Computer besitzen oder noch nie im Internet gesurft haben, erhielten Mahnschreiben von Proinkasso. In zumindest zwei nachgewiesen Fällen schickten die Geldeintreiber sogar Briefe an – seit über einem Jahr – Verstorbene.
…so die VKI-Expertin.
Die Massenbriefe von der Firma Proinkasso des Herrn Stefan Straßburg sind folgendermaßen aufgebaut: Als Mandant, der angeblich das Inkasso-Büro mit dem Eintreiben des Geldes beauftragt hat, tritt meist ein Unternehmen auf, dessen Anschrift und Kontaktdaten nicht eindeutig nachvollziehbar sind. Die angeblich geschuldete Gesamtsumme, die innerhalb von sieben Tagen auf ein deutsches Konto überwiesen werden soll, beträgt knapp 160 Euro.
Weiter enthalten die Schreiben Angaben zum Datum (mit der genauen Uhrzeit und IP-Adresse des Computers, von dem aus der Abschluss getätigt worden sein soll), an dem sich die Konsumenten angeblich für kostenpflichtige Abo-Services wie etwa die Internetseite “www.pflanzen-heute.com” angemeldet haben sollen.
Der wichtigste Ratschlag lautet, bei bloß behaupteten Forderungen, die keine Grundlage in einem zuvor getätigten Abschluss haben, keinesfalls zu zahlen. Die Verbraucher sollten sich informieren und gegen ungerechtfertigte Mahnbriefe wehren. Wer rechtlich auf der sicheren Seite sein will, muss die angeblichen Forderungen in einem eingeschriebenen Brief zurückweisen.
Quelle: Wienerzeitung