Wegen tausendfachem Betrug muss ein Ebay-Verkäufer über sechs Jahre in Haft
Das Landgericht Marburg hat einen Ebay-Betrüger zu einer hohen Haftstrafe verurteilt. Wegen tausendfachem Betrugs, bei dem Kunden an die 300.000 Euro verloren, muss ein 29-Jähriger Mann nun für sechs Jahre sowie elf Monate ins Gefängnis.
Der verurteilte Betrüger hatte jahrelang- selbst, oder mit Hilfe von so genannten Verkaufs und Finanzagenten fiktive Waren versteigert. Der Angeklagte warb sie über ein Netz von Tarnfirmen an.
Dafür soll er Stellenanzeigen für fingierte 400-Euro-Jobs geschaltet haben. Das Geld, das die “Agenten” einnahmen, schickten diese nach Paraguay. Auf die Betrugsmasche sollen Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hereingefallen sein.
Seine Betrugsmaschen steuerte der Mann von Paraguay aus, wohin er 2005 aus Mittelhessen geflohen war – auch damals ging es offenbar schon um Ebay-Betrug. Seine Ex-Frau soll ihm bei seinen Scheingeschäften geholfen haben, sie ist dafür bereits verurteilt worden.
Der verurteilte Ebaybetrüger gab Geldsorgen als Motiv an: “Da saßen wir in Südamerika, ohne Geld, ohne Perspektive, ohne alles.”
Quelle: spiegel.de