Ständig wiederkehrende Bauchschmerzen, Völlegefühle, Unwohlsein, häufiges Aufstoßen – mögliche Symptome einer funktionellen Magen-Darm-Erkrankung. Bei einer Funktionsstörung im Verdauungstrakt laufen bestimmte Vorgänge nicht fehlerfrei ab.

Zu den funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen zählen der Reizmagen sowie das Reizdarmsyndrom.

In den Industrieländern gehören sie zu den häufigsten Verdauungsstörungen. Vom Reizdarmsyndrom sind zwischen zehn und 20 Prozent der Deutschen betroffen. Davon nimmt rund ein Viertel ärztliche Hilfe in Anspruch.

Stress möglicher Auslöser:

Sowohl für den Reizmagen als auch das Reizdarmsyndrom steht der Auslöser der Beschwerden nicht fest. Stress und psychische Belastungen können eine Ursache sein. Unter den gestressten Menschen in Deutschland leiden 30 Prozent häufig oder dauerhaft unter Magenbeschwerden und Übelkeit, das ergibt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).

“Bei regelmäßigen oder dauerhaften Beschwerden die länger als drei Monate andauern, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen”, empfiehlt Dr. Sabine Voermans, Leiterin der TK- Landesvertretung Niedersachsen.

Magen-Darmprobleme sind zwar eine der häufigsten Ursachen für einen Besuch beim Arzt. Für ihn ist es allerdings schwer die Diagnose einer funktionellen Magen-Darm-Erkrankung zu stellen.

Der Arzt muss sich dieser Diagnose erst nähern, indem er organische Erkrankungen ausschließt:

“Um die richtige Diagnose stellen zu können, ist es daher wichtig, dass der Patient genaue Angaben macht: Wie fühlt sich der Schmerz an? Wann tritt er auf? Wie lange hält er an? Dabei sollte das Unbehagen überwunden werden, das oft mit diesem Thema einhergeht”, so Dr. Voermans.

Empfiehlt der Arzt eine psychotherapeutische Behandlung, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass er seinen Patienten für neurotisch hält. Im Gegenteil: Stress und seelische Belastungen können ein Auslöser für die Beschwerden sein. In diesem Fall kann eine psychotherapeutische Behandlung helfen.