Wie Unternehmer und Selbständige abgezockt werden
Wir berichteten bereits im Herbst letzten Jahres über das gelbe Branchenbuch. Nun warnt der Unternehmerverband Einzelhandel Osnabrück-Emsland (UVE) Unternehmer vor einer neuen / alten Masche des gelben Branchenbuches: Derzeit werden neben schriftlichen Offerten auch E-Mails an Unternehmen gesendet.
Die elektronische Post klingt durch die Einleitung sehr offiziell:
„Gemäß § 33 des deutschen Bundesdatenschutzgesetzes informieren wir Sie über Ihren Eintrag im Gelben Branchenbuch 2010/2011.“
Allerdings ist weder der Betreffzeile (Ihr Eintrag im Gelben Branchenbuch 2011) noch dem Text der E-Mail zu entnehmen, dass es sich um eine kostenpflichtige Eintragung handelt. Vielmehr enthält das Anschreiben die Aufforderung, die Daten zu überprüfen ebenso wie den Anhang und die angeblich „reine formlose Datenkorrektur“ an das gelbe Branchenbuch per Fax zurückzuschicken.
„Hier ist äußerste Vorsicht geboten“,
warnt der Unternehmerverband Einzelhandel. Der UVE rät davon ab, ein Rückfax zu senden, denn das Ganze stelle sich später als Eintragungsauftrag heraus. Es komme ein Abovertrag für ein Internetbranchenverzeichnis zustande mit einer Laufzeit von 24 Monaten und Gesamtkosten von 1560 Euro. Quelle noz
2. Masche:
Eine andere Art der Abzockversuche erreicht zur Zeit Unternehmer und Selbständige . Eine “Neue Robinsonliste” gaukelt Gewerbetreibenden vor, gegen Geld die Werbeflut einzudämmen.
Die “Dringende Mitteilung aufgrund der Zunahme unerwünschter Werbung”,
…die zurzeit viele Gewerbetreibende per Fax erhalten, ist eine neue Betrügermasche. Absender ist die “Neue Robinsonliste” in Frankfurt am Main. Der Vorstand bietet an, die Adressen der Geschäftsleute kostenfrei in die “Neue Robinsonliste” eintragen zu lassen, um sich vor unerwünschter Werbung per Telefon, Fax, E-Mail und Post zu schützen:
“Werbetreibende sind dann angehalten, diese Daten aus ihren Karteien zu löschen.”
Bis dahin, ein scheinbar gutes Angebot, zumal die Robinsonliste als seriös bekannt ist. Doch wer aufmerksam weiter liest, erkennt den Haken. Die “Neue Robinsonliste” bietet an, die Daten an bis zu 320 verschiedene Werbetreibende mit der Bitte um Löschung weiterzuleiten und will für diesen “optionalen Service” eine Bearbeitungspauschale in Höhe von 350 Euro netto für ein Jahr.
“Diese Faxe gehen zurzeit bundesweit raus”, sagt Oliver Kettner von der Bezirkskammer Rems-Murr der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart.
Quelle: Stuttgarter Nachrichten