Wie viel Taschengeld ist angemessen?
Ob Smartphone, Markenklamotten und Spielkonsolen- Kinder haben oft teure Wünsche. Mit Beginn eines neuen Schuljahres erhalten Jugendliche meist auch eine Taschengelderhöhung.
Doch wie viel ist angemessen?
Das Taschengeld ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Kindererziehung. Es unterstützt die Kinder dabei, einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Kinder in späteren Jahren in der Geschäftswelt zurechtfinden können.
Damit das Taschengeld wirklich dabei hilft, dem Kind den richtigen Umgang mit Geld näher zu bringen, ist es außerdem wichtig, dass es nicht dazu genutzt wird, um Kinder zu bestimmten Verhaltensweisen zu animieren. Das bedeutet, Eltern sollten es unbedingt vermeiden, Kinder im Falle eines Fehlverhaltens oder schlechter Schulnoten mit einer Kürzung des Taschengelds zu bestrafen.
Auf der anderen Seite ist es auch nicht zu empfehlen, das Taschengeld des Kindes bei guten Leistungen als Belohnung kurzfristig zu erhöhen. Denn beides würde der eigentlichen Aufgabe des Taschengeldes, den Umgang mit Geld zu erlernen, zuwiderlaufen.
Eine aktuelle repräsentative Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte der 14- bis 17-jährigen Taschengeld-Bezieher sich mit einem monatlichen Betrag von maximal 30 Euro zufrieden geben muss.
Jeder vierte Jugendliche erhält zwischen 30 und 50 Euro im Monat. Nur 18 Prozent können sich über ein Taschengeld von über 50 Euro im Monat freuen.
Taschengeld bekommen in der Regel Jugendliche, die noch kein eigenes Einkommen haben und bei ihren Eltern leben. Die Höhe variiert dabei sehr nach dem Alter.
Welchen Betrag sollten- und können Eltern zahlen?
Die vom Jugendamt herausgegebene Taschengeldtabelle 2015 bietet eine gute Richtschnur für die Festlegung eines angemessenen Taschengeldes. Der entscheidende Faktor für die Taschengeldhöhe ist dabei das Alter des Kindes. Wie Sie anhand der Taschengeldtabelle 2015 ersehen können, ist es durchaus empfehlenswert bereits im frühen Kindesalter von vier oder fünf Jahren den Kindern zum ersten Mal ein wenig Geld zukommen zu lassen.
Mit zunehmendem Alter sollte dann der Geldbetrag entsprechend der Tabelle bis zur einer Obergrenze von 70 Euro im Alter von 18 Jahren immer weiter erhöht werden.
Kindesalter | Taschengeld |
4 – 5 Jahre | 0,5 Euro pro Woche |
6 – 7 Jahre | 1,50 – 2 Euro pro Woche |
8 – 9 Jahre | 2 – 3 Euro pro Woche |
10 – 11 Jahre | 13 – 16 Euro pro Monat |
12 – 13 Jahre | 18 – 22 Euro pro Monat |
14 – 15 Jahre | 25 – 30 Euro pro Monat |
16 – 17 Jahre | 35 – 45 Euro pro Monat |
18 Jahre | 70 Euro pro Monat |
Quellen: Bankenverband.de / taschengeldtabelle.org