WikiLeaks: Westerwelle gegen eine “nicht moderne Türkei” in der EU
Von Aussenminister Westerwelle ist man ja inzwischen gewohnt, dass er sich in das ein oder andere Fettnäppfchen setzt, dass er sich aber gegen über seiner US-Kollegin Hillary Clinton zu folgender, angeblicher Aussage hinreissen lässt, zeigt uns, dass auch Westerwelle für ein “großes vereintes Europa” nicht bereit ist.
Die EU könne ein so großes Land nicht integrieren. Wenn Deutschland jetzt über den Beitritt der Türkei entscheiden müsste, wäre die Antwort ein klares Nein. Die Türkei sei nicht modern genug, um zur EU zu gehören. Allerdings stelle sich diese Frage erst in fünf oder sechs Jahren.
Dass er mit seiner Meinung über die Türkei anscheinend nicht alleine steht, zeigt uns eine Lehrkraft aus Badenhausen (Kreis Osterode). Mit dem Satz:
Sie sind Türkin und habe hier keine Rechte!
So soll sich eine Lehrkraft gegenüber einer türkischen Schülerin geäussert haben.
Das Pikannte dabei war, ausgerechnet Menschenrechte, waren das Thema der Unterrichtstunde.
Der örtlichen Zeitung schildert der Schulleiter den Fall wie folgt:
„Wie der genaue Wortlaut war, weiß ich nicht. Das Mädchen kam weinend in mein Dienstzimmer, aber im Grunde konnte ich es mir nicht vorstellen. Klar ist, dass eine solche Äußerung nicht fallen darf und dem Kollegen absolut Leid tut, was ihm da rausgerutscht ist.“
Die Landesschulbehörde hat gegen den Lehrer bereits Ermittlungen eingeleitet.
Man sieht also, der ein oder andere Politiker und auch so mancher Pädagoge scheinen von Vorurteilen gegen ausländische Mitbürger doch nicht gefeit zu sein.
Gerade bei Personen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen, sollte ein solcher Faux pas (Fehltritt) nicht geschehen.